Aqua - Wolfsburg

Dee S.

Das Aqua stand schon lange auf unserer "Bucket List". Gestern Abend konnten wir endlich einen Haken dran setzen.
Wir wurden sehr herzlich vom Servicepersonal empfangen und den ganzen Abend über hervorragend betreut.
Das Ambiente ist elegant und strahlt Ruhe aus, so dass man sich voll und ganz auf das grandiose Essen fokussieren kann. Das Ganze wurde vom Sommelier charmant begleitet, mein Mann war absolut begeistert von seiner Weinreise.
Dem 7-Gang-Menü gingen diverse Amuse-Bouche voraus, dazu hatten wir noch den Käse-Gang und diverse Nachspeisen.
Absolut überragend war das Onsen-Ei, von dem wir sogar noch Nachschlag bekamen, weil wir so begeistert waren! Ganz große Geste und riesen Dank an den sensationellen Service!
Das zweite absolute Highlight war das Champagnercrene-Sorbet. Wunderschön und raffiniert präsentiert, dekadent und einfach lecker! Allein für diese beiden Gerichte lohnt sich der Besuch!
Toll war auch, dass Chefkoch Sven Elverfeld sich die Zeit nahm, jeden Tisch persönlich zu begrüßen und sogar für ein gemeinsames Foto bereit war. Besser konnte der Abend nicht verlaufen!

Doris

Über viele Jahre haben wir einige Sternerestaurants besucht und viel Gutes erlebt und gegessen, aber dieses Lokal können wir wirklich empfehlen. Es ist ein sehr schönes edles Restaurant, das nicht aufdringlich wirkt, man sich aber sofort wohl fühlt.
Wir wurden sehr herzlich empfangen. Der Service ist sehr freundlich, kompetent, unaufdringlich immer präsent und auch für einen Spaß zu haben. Das Essen war ausgezeichnet und Herr Elversfeld hat uns mit seinem Team einen wunderschönen Abend bereitet. Natürlich gibt es bei 6 Gängen immer den einen oder anderen Gang, der einen total abholt und einen der "nur" sehr gut ist. Die Etouffee Taube und der Kabelja mit Perigord Trüffel z. B. waren einfach nur ein Traum, die Gänseleber mit Banane war sehr gut, aber für mich zu wenig Bananengeschmack.

Mr. E.

Immer, wenn ich mit dem ICE durch Wolfsburg gefahren bin, habe ich rüber zum Ritz-Carlton-Hotel geschaut und mir vorgestellt, wie es wäre, dort im Restaurant Aqua zu sitzen und mit Blick auf das Wasserbecken, das VW-Kraftwerk und die Bahnlinie zu speisen.

Nun war es so weit. Also es war so weit, im Aqua zu speisen, allerdings ohne Blick auf Wasserbecken, VW-Kraftwerk und Bahnlinie, denn das Restaurant befindet sich ganz am Ende des halbrunden Gebäudes. Eine irgendwie interessante Sicht bietet sich daher nicht, zumindest nicht vom allergrößten Teil der Plätze.

Das Interieur des Restaurants ist sehr schlicht. Ich schätze schlichte Eleganz, habe aber keine Eleganz gefunden. Die Wände sind einfarbig und haben keine Bilder oder sonst irgend etwas, an dem sich das Auge festhalten könnte. Der Raum könnte auch ein Großraumbüro sein.

Das Serviceteam ist jung, sehr nett und hat Sinn für Humor – es kam ohne Steifheit daher, war aber trotzdem professionell.

Das Menü hat mich insgesamt etwas enttäuscht – natürlich vor dem Hintergrund hoher Erwartungen. Die Thai-Vinaigrette zum Adlerfisch-Carpaccio hätte etwas (spürbare) Säure oder sonst einen Pfiff vertragen können. Da der Adlerfisch einen sehr leichten Eigengeschmack hat, muss man bei der Begleitung mit starken Aromen natürlich vorsichtig sein, aber so, wie es war, war es für mich langweilig.

Das Onsen-Ei mit klein gewürfeltem Huhn war praktisch geschmacklos. Das Huhn hätte auch Tofu sein können. Bei diesem Gericht hatte ich sogar das Bedürfnis, nachzuwürzen.

Die übrigen Gänge waren tadellos, die Taube war herausragend. Sven Elverfeld scheint einen Stil zu verfolgen, bei dem die Produkte in dem Sinne relativ wenig verarbeitet werden, als man immer erkennt, was auf dem Teller liegt. In diesem Sinne gibt es wenig Überraschungen oder Aha-Effekte, daher sind hier auch die Anforderungen an den Koch besonders hoch, er kann sich nicht hinter Effekten verstecken.

Die zu den Gerichten empfohlenen Weine waren hervorragend.

Für Essen und Ambiente würde ich 3 von 5 Sterne vergeben. Ich erhöhe auf 4 Sterne, weil das Team sehr nett war und man für sein Geld insgesamt viel bekommt. Insbesondere der Dessert-wein war sehr freundlich kalkuliert.

Hubbes H.

Tolles Restaurant in einem ebenso guten Hotel und außerordentlicher Umgebung.
Das erste Michelin-🌟🌟🌟-Restaurant für uns, die restlichen 9 stehen auf der Liste.

Maximilian H.

Vorab ein kleiner disclaimer:
Die Vier-Sterne sind im Kontext des Anspruches zu verstehen. Der liegt bei einem Restaurant dieser Kategorie selbstverständlich ziemlich hoch.

Atmosphärisch fehlte mir eine Kleinigkeit. Das Aqua präsentiert sich edel und zielstrebig, allerdings fehlt ein wenig die Komponente des Außergewöhnlichen.
Das Menü, bei aller Qualität, zu der ich später komme, verpasst die Chance eine Geschichte zu erzählen.

Der Service hatte ein paar unerwartete Schwachstellen. Unter anderem fehlte die Konsistenz in der Ansprache ( mal Sie, mal Du) und es wurde versäumt sich vorzustellen. Auch die Fluktuation innerhalb der Servicekräfte fiel auf, ich hätte mir gewünscht von der selben Person federführend durch den Abend begleitet zu werden.
Es gab aber auch viele nette Momente, in denen unsere zahlreichen Fragen kompetent und freundlich beantwortet wurden.
Man kann hier resümieren, dass Atmosphäre und Service sicher subjektiv sind, mir aber etwas zu steif und devot daherkamen.

Zum Menü:
Die Kalamata-Olive war für mich ein erstes Highlight. Einfach, mit lokalen Käse, aber in seiner geschmacklichen Intensität doch überraschend.
Auch das gereichte Brot wusste zu überzeugen. Gut gemachtes Sauerteigbrot bereichert jedes Menü.
Pulpo und Chorizo wussten ebenfalls zu überzeugen.
Beim Schweinebauch war insbesondere der fantastische, leicht pfeffrige Nachgeschmack der Jus ein tolles Erlebnis.
Das Carpaccio vom Adlerfisch war ein Gericht mit hohem Überraschungsfaktor. War der äußere Teil fast ein wenig langweilig, so nahm die Geschmacksintensität zur Mitte hin massiv zu. Die roten Zwiebeln waren genial.
Mit der bretonischen Seezunge kam es dann zu einem sehr gewohnten und weniger innovativen Geschmack, der handwerklich eine solche Perfektion aufwies, dass Sie dennoch mein zweites Highlight des Abends war.
Weiter ging es mit einem Onsen-Ei, welches abermals die außergewöhnlichen, handwerklichen Fähigkeiten des Aqua-Teams zur Schau stellte.
Bei der Étoufféé-Taube hätte man sich die Frage nach der Bedeutung des Namens vielleicht sparen sollen. Auch wenn es mir vor den perfiden Methoden mit Tieren umzugehen, die unsere französische Nachbarn zuweilen praktizieren, etwas gruselt, war die Taube für mich in dieser Form ein völlig neues, kulinarisches Ereignis. Also genau das, was ich mir von gehobene Gastronomie erwarte.
Das Champagner-Sorbet war einfach nicht meins. Aber auch hier gilt: großartige Qualität und ansprechende Aufmachung.
Das erste Desert, bestehend aus Kokos, Karotten und Passionsfruchtsorbet war kreativ, schön und wohlschmeckend und qualifizierte sich damit zum dritten Highlight.
Das zweite: Popcorn, Mais und Erdbeere war das komplette Gegenteil und mit Abstand das schwächste Gericht des Tages. Ich habe keine Ahnung, was man sich dabei gedacht hat.
Das Pralinen-Finale war ein optisches Highlight, geschmacklich kam da für mich auch eher wenig herum.

Alles in allem hat sich das Aqua auf der Fähigkeitenskala auf einem grandiosen Level präsentiert. Mir fehlt dem Restaurant aber ein wenig der Charakter.
Trotz dieser Kritik, hatte ich einen wirklich gelungenen Abend.

Silvia S.

Wir haben diesen Abend geschenkt bekommen und waren schon ein bisschen nervös,da wir sonst nicht in 3 Sterne- Restaurant verkehren...aber diese Angst wurde uns genommen von die hervorragende Personal .Wir haben uns rundum wohlgefühlt und nie fehl am Platzte ...zu dem Essen könnte ich hier Seiten schreiben,,,aber für mich reicht es wenn ich sage....alles war eine Geschmacksexplosion
Danke danke für diesen tollen Abend an das gesamte Team

HERALINE B. &. A.

Sehr gutes leckeres Essen. Komme wieder und empfehle das Restaurant weiter. Viel Erfolg

S K.

Ich habe das Aqua im Aug 2024 besucht. Insgesamt würde ich das Restaurant als sehr gut bewerten.

Service:
Den Service fand ich hervorragend (4,9/5): Ich bin sehr herzlich empfangen worden. Das umfangreiche Team war sehr aufmerksam, freundlich und zuvorkommend. Die aus meiner Sicht professionelle Atmosphäre fand ich sehr angenehm.

Essen:
Insgesamt fand ich das Essen hervorragend (4,9/5):
Es gab zwei Menüs zur Auswahl.
Mein Menü “Verbundenheit” war sorgsam geplant und umgesetzt. Den Stil würde ich als überwiegend klassisch bezeichnen. Alle Gerichte waren als Aromateller konzipiert. In mehreren Fällen waren Gerichte enthalten, die angabegemäß identisch oder ähnlich bereits seit Jahren serviert werden (erstes Amuse, Zwischengang mit Ei, Vordessert).
Nach meiner Meinung hat sich die Küche von Hr. Elverfeld eine deutliche Bodenhaftung bewahrt.
Das Niveau der Gerichte fand ich insgesamt hervorragend (4,9/5), das gleiche gilt für die Aromen (4,9/5). Besonders hervorheben möchte ich einen m.E. exzellenten Zwischengang mit Ei sowie den gleichfalls exzellenten Hauptgang mit Taube.

Wein:
Die Weinbegleitung hat mir hervorragend (4,9/5) gefallen. Es war eine ansprechende Auswahl sehr unterschiedlicher Weine.
Es waren mehrere “große Namen” vertreten.
Den Stil würde ich als klassisch bezeichnen, ich fand den Charakter der Weine, die alle sehr gut zu den Gerichten passten, meist gefällig bzw. zugänglich.
Besonders hervorheben würde ich einen nach meiner Meinung exzellenten Chardonnay von der Côte-d’Or und einen nicht minder exzellenten Sauternes.

Präsentation:
Die Präsentation der Gerichte fand ich insgesamt gut (4,3/5):
Die Farben und Dekorationen fand ich zwei- oder dreimal ansprechend, ansonsten aber kaum erwähnenswert (3,9/5).
Die Küche legt offenbar Wert auf Texturen, diese fand ich in den überwiegenden Fällen deutlich herausgearbeitet - das hat mir sehr gut gefallen (4,7/5).
Die Portionsumfänge und das Timing fand ich beim Essen perfekt (5,0/5).
Abgesehen von einer einfachen Überraschung und einem simplen DIY-Effekt kamen praktisch keine “special-effects” zum Einsatz (3,2/5).
Die Abläufe am und um den Tisch haben mir insbesondere aufgrund der hohen Serviceintensität zugesagt, dennoch sind nur in zwei oder drei Fällen Komponenten am Tisch ergänzt/ verändert worden. Erläuterung zu den Gerichten beschränkten sich nach meiner Meinung meist auf das Nötige, es gab m.E. nur wenige Einstimmungen (4,3/5).
Die Präsentation der Weine fand ich insgesamt gut bis sehr gut (4,5/5):
In einigen Fällen sind nach meinem Eindruck nur “Basics” genannt worden und es gab nur wenige bzw. relativ knappe Erläuterungen und Einstimmungen (4,4/5).
Das Timing der Weine in Relation zu den Gerichten war meist sehr gut. Allerdings ist ein Wein für meinen Geschmack verspätet eingeschenkt worden, nämlich erst kurz nachdem das Gericht schon auf dem Tisch stand (4,6/5).

Räumlichkeiten, Lage:
Die Räumlichkeiten und die Lage fand ich insgesamt gut bis sehr gut (4,5/5): Mir hat der Gastraum noch sehr gut gefallen. Das Dekor würde ich als teils dunkel und den Stil - dank der großzügigen Fläche sowie großen Fenstern - als “offen” bezeichnen. Die Lage in/neben der "VW-Autostadt" ist wohl ein Alleinstellungsmerkmal - mich hat es dort allerdings großteils an ein Gewerbegebiet erinnert. (Vermutlich wird das Aqua selten zu Fuß aufgesucht. Der Autostadt-Schrankenwärter verlangt kein Eintrittsgeld für den Restaurantbesuch.)

Preis:
Ich würde das Verhältnis von Preis und Leistung sowohl beim Essen als auch beim Wein als sehr gut bezeichnen (4,8/5). Mit Blick auf die Transparenz hätte ich mir gewünscht, dass neben dem Leistungsumfang und den Preisen für die Menüs auch solche Angaben für die Weinbegleitungen auf der Website und in der Karte enthalten wären (3,9/5).

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Aqua meine extrem hohen Erwartungen voll erfüllt hat.